Jahresrückblick der Niederösterreich Bahnen
Mit 1,187 Millionen Fahrgästen, zahlreichen Feierlichkeiten und neuen Meilensteinen blicken die Niederösterreich Bahnen auf das erfolgreichste Jahr seit Bestehen zurück. Die Highlights unserer blau-gelben Bahnen und Bergbahnen haben wir für euch zusammengefasst.
Pünktlich zum Jahresende wird bei uns gefeiert: Die Niederösterreich Bahnen dürfen das beste Jahr in ihrer Geschichte vermelden. Insgesamt haben die sechs Bahnen und zwei Bergbahnen 1,187 Millionen Fahrgäste transportiert – eine Steigerung von fünf Prozent zum Vorjahr. „Basis dieser erfolgreichen Entwicklung sind einerseits die 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit Engagement und Herzblut jeden Tag für ihre Bahnen das Beste geben“, betont Geschäftsführerin Barbara Komarek. „Andererseits konnten wir durch die klare Positionierung der Niederösterreich Bahnen viele neue Partner, Märkte und Zielgruppen angesprechen. Höchste Ansprüche an die Qualität der Dienstleistung und die Einzigartigkeit der Erlebnisse sind dabei die Schlüsselfaktoren.“
Großes Highlight in diesem Jahr war Anfang Juli die Eröffnung der neuen Betriebsstätte der Niederösterreich Bahnen am St. Pöltener Alpenbahnhof. In eineinhalbjähriger Bauzeit sind ein modernes Bürogebäude sowie ein Werkstättenzentrum samt Remise und Lackierhalle am Standort entstanden. Das neue Betriebsgebäude in der Werkstättenstraße beherbergt zudem eine Werkstatt, die Reparaturen an Diesel- und Elektrofahrzeugen auf Schmal- und Normalspur in Eigenleistung ermöglicht und vor allem auf Nostalgiefahrzeuge spezialisiert ist. Neu ist auch unser Servicecenter im Foyer, wo unkompliziert Karten für die blau-gelben Bahnen und Bergbahnen gekauft werden können. Besonders schön finden wir, dass erstmals alle St. Pöltner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter einem Dach vereint sind :).
Bei unserer Mariazellerbahn ging es heuer Schlag auf Schlag. Nach nur sechswöchiger Bauzeit ging bereits im Mai der neue Bahnhof Rabenstein in Betrieb. Der Bahnhof wurde komplett modernisiert und barrierefrei gestaltet. Der bisherige Bahnsteig war ein Erdbahnsteig ohne Kanten und dadurch niedrig gelegen. Der neue Bahnsteig ist nun ein barrierefreier Mittelbahnsteig und mit sparsamer LED-Beleuchtung ausgestattet, die außerhalb der Betriebszeiten gedimmt werden kann. Der Warteraum blieb bestehen. Am Bahnsteig selbst wurde als Ergänzung eine Wartekabine aus Glas errichtet. Zusätzlich wurde die Eisenbahnkreuzung im Bahnhofsbereich neu errichtet und mit einer Lichtzeichenanlage ausgestattet. Die Einbindung dieser Anlage in das Zugleitsystem der Niederösterreich Bahnen ermöglicht kurze Sperrzeiten für den Straßenverkehr. Ergänzt wurde der Bahnhof noch um ein Abstellgleis, auf dem nun Bauzüge abgestellt und Betriebsfahrzeuge ausweichen können.
Im Juli folgte das nächste große Highlight. Die exklusiven Panoramawagen feierten mit einem großen Fest im Betriebszentrum Laubenbachmühle ihren fünften Geburtstag. Die vier Panoramawagen sind seit 2014 das 1. Klasse Produkt der Mariazellerbahn und ergänzen die Himmelstreppen jeden Samstag in der Sommersaison sowie im Advent. Die Panoramawagen bieten durch die einzigartige Panoramaverglasung eine ungehinderte Sicht auf die vorbeiziehende Landschaft. Die Besonderheiten der Strecke, die 21 Tunnel und 19 Viadukte können im Panoramawagen aus einem völlig neuen Blickwinkel erlebt werden. Süße und pikante Frühstücksvariationen und Köstlichkeiten aus der Region direkt an den Platz serviert, komplettieren das exklusive Bahnerlebnis.
Eine große Ehre wurde unserer Schmalspurbahn dann auch noch Ende Juli zuteil. Die britische Tageszeitung The Guardian hat die Mariazellerbahn unter die zehn landschaftlich schönsten Eisenbahnstrecken Europas gereiht. Als einzige österreichische Bahn findet die Mariazellerbahn im „The Guardian“ Ranking Platz und wird dabei im selben Atemzug wie der berühmte Glacier Express oder der Bernina Express genannt. Der Onlinebeitrag ist unter https://www.theguardian.com/travel/2019/may/04/10-best-scenic-rail-journeys-train-europe abrufbar.
Auch für unsere Gemeindealpe Mitterbach war es ein spannendes Jahr. Unser blau-gelber Actionberg ist im Winter mit 15,5 Pistenkilometer, der steilsten Piste Niederösterreichs sowie Snowpark und Funslope ein Skigebiet für sportliche Ski- und SnowboardfahrerInnen. Im Sommer verwandelt sich unsere Gemeindealpe zu einem großartigen Wander- und Erlebnisberg für die ganze Familie. Für die Abenteuerlustigen geht’s mit den Mountaincarts über eine 4,6 Kilometer lange Schotterstraße den Berg hinunter. Jene, die es lieber entspannter wollen, können sich in einer der große Relaxliegen am Gipfel die Sonne auf den Bauch scheinen lassen oder eine gemültiche Runde am Panoramarundweg drehen :).
Die Gemeindealpe Mitterbach startete traditioniell im Jänner mit dem Familienskitag ins neue Jahr. Da heißt es Pistenvergnügen zum halben Preis! Alle Inhaberinnen und Inhaber des NÖ Familienpasses erhielten 50% Ermäßigung auf die reguläre Tageskarte im jeweiligen Tarif. Zusätzlich gab es für Familien spezielle Highlights wie zum Beispiel ein Familienskirennen. Im kommenden Jahr findet der Familienskitag am 19. Jänner 2020 statt.
Besonderes Highlight im Februar und März war Guga hö – das exklusive Skigenuss-Angebot für frühe Vögel auf der Piste. Benannt ist das Morgenskifahren nach dem Mostviertler Dialektausdruck für „hellwach“. Noch vor Sonnenaufgang gab es gleich einmal zum Aufwärmen eine heiße Tasse Tee und einen Snack am Feuer bei der Talstation. Danach ging es mit den beiden Sesselbahnen bei Sonnenaufgang hinauf auf den Gipfel, wo unberührter Schnee und absolute Ruhe warteten. Ein persönlicher Ski-Guide hat die Gruppe begleitet. Zum Abschluss gab’s dann noch einen ausgiebigen Brunch im Terzerhaus. Auch im kommenden Jahr gibt es Guga hö wieder an zwei Terminen – 29. Februar & 21. März 2020. Schnell sein und Tickets sichern!
Bei unserer Citybahn Waidhofen standen und stehen die Weichen auf Neukonzeptionierung und Attraktivierung. Im Sommer präsentierten die Niederösterreich Bahnen gemeinsam mit der Stadt Waidhofen an der Ybbs das sechs Punkte umfassende Zukunftsprogramm für die innerstädtische Schmalspurbahn. In der ersten Etappe erfolgte bereits im Sommer 2019 eine Gleisneulage auf einem Kilometer. Im Sommer 2020 erfolgt dann in einem gemeinsamen Projekt mit den ÖBB der Umbau der zwei bahnhofsnahen Eisenbahnkreuzungen sowie die Errichtung einer Gleisverschwenkung. Ebenfalls im Sommer 2020 werden einige der bestehenden Haltestellen attraktiviert sowie zwei neue errichtet. Im September 2020 übernehmen die Niederösterreich Bahnen die Betriebsführung der Citybahn Waidhofen von den ÖBB und mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2020 erfolgt dann die Einführung des Halbstundentakts. Derzeit wird in einem Forschungsprojekt der Fachhochschule St. Pölten bereits die neue Fahrzeuggeneration mit alternativen Antriebsformen überlegt, die auf der Citybahn zum Einsatz kommen soll. Geschichte und Zukunft unserer Citybahn könnt ihr hier nachlesen.
Besonders schön war auch heuer wieder der Christkindlzug am 24. Dezember. Nachbericht und Fotos gibt’s hier: https://piaty.blog/2019/12/25/christkindlzug-2019/.
Unser Reblaus Express startete mit einer Besonderheit in die Sommersaison: Der Schienenbus verkehrte im März an Samstagen, Sonn- und Feiertagen auf der Strecke zwischen Retz und Drosendorf. Die Besonderheit: Im Schienenbus können die Fahrgäste dem Lokführer/ der Lokführerin über die Schulter schauen, da Fahrgastraum und Führerstand nicht getrennt sind.
Im Mai besuchten dann Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus Salzburg auf Initiative des Regionalmanagements Pinzgau das Weinviertel und überzeugten sich bei einer Fahrt mit dem nostalgischen Reblaus Express von den Schönheiten der malerischen Landschaft.
„Shakespeare goes Schneeberg“ hieß es für unsere Schneebergbahn im Juni. Es ware eine Premiere – im wahrsten Sinne des Wortes. Denn erstmals hat sich das Berghaus Hochschneeberg zur exklusiven Theaterkulisse verwandelt. Die Zahnradbahn hat die Gäste entspannt auf den Berg und wieder hinunter gebracht. Aufgrund des Erfolgs dürfen sich die Gäste auch im kommenden Jahr wieder auf ein hochkarätiges Stück freuen.
Im September feierte der Neubau des höchstgelegenen Bahnhofs Österreichs, des Bergbahnhofs Hochschneeberg, seinen zehnten Geburtstag. Die Neuerrichtung des Bergbahnhofs Hochschneeberg dauerte zwei Jahre (2007 bis 2009) und war das größte Bauvorhaben seit dem Entstehen der Zahnradbahn und des Berghotels Hochschneeberg im Jahre 1897. Mit der Eröffnung des Bahnhofsgebäudes im Juli 2009 wurde ein großer Meilenstein für den Tourismus und die Bahnen des Landes Niederösterreich gesetzt.
Alles neu hieß es auch für unser Familienparadies Puchis Welt. Im Jahr 2016 hat man sich dazu entschieden, das Areal rund um die Schneeberg Sesselbahn neu zu positionieren. Der Grund: Durch die klimatischen Veränderungen gab es im Winter keine Schneesicherheit mehr und die Fortführung des reinen Skibetriebes wurde von Jahr zu Jahr schwieriger. Deshalb wurde als Ergänzung die Wunderwiese errichtet – ein 5.000m² großer Mattenskihang, der Skifahren auch im Sommer möglich macht. 2017 wurde die Wunderwiese um eine Reifenrutsche, den Wiesenflitzer, ergänzt und 2018 folgte schließlich die Mountaincartstrecke für Kinder. Die Schneeberg Sesselbahn blieb als solche bestehen und brachte im Sommer Wanderer und im Winter, bei ausreichender Schneelage, Ski- und SnowboardfahrerInnen auf den Berg. Heuer wurde das Familienparadies schließlich komplettiert. Am Berg entstand als Ergänzung die sogenannte Wunderalm. Diese besteht aus verschiedenen Spiel- und Erlebnisstationen für Kinder, wie etwa Seildschungel, Kletterpyramiden oder Wasserspielanlagen. Und da der kleine Waschbär Puchi durch all diese Erlebnisse führt, wurden Wunderwiese, Schneeberg Sesselbahn und Wunderalm deshalb unter dem Dach von Puchis Welt zusammengeführt.
Unsere absolute Überfliegerin des Jahres ist unsere Wachaubahn. Im März startete die Wachaubahn mit einer Fahrplanverdichtung in die neue Saison. Statt bisher drei Zugpaaren, waren in der heurigen Saison vier Zugpaare unterwegs. Das brachte eine Fahrgaststeigerung um knapp 25 Prozent beziehungsweise insgesamgt 7.500 Fahrgäste mehr.
Die Bahn ist Teil des UNESCO Weltkulturerbes und als solche regelmäßig als Zubringer zu Großveranstaltungen in der Region unterwegs. Mit einem Sonderfahrplan unterstützen wir jedes Jahr den Feuerzauber in der Wachau, den Spitzer Marillenkirtag oder auch den Wachaumarathon.
Auch für unsere Waldviertelbahn gab es in diesem Jahr einiges zu erleben. Im Mai feierten die Dieselloks der Serie 2095 – die V5 und die V12 – ihren 60. Geburtstag mit einem rauschenden Fest am Bahnhof Gmünd. Mit einem Platzkonzert der Stadtkapelle Gmünd starteten die Feierlichkeiten beim Bahnhofsfest. Der gemütliche Frühshoppen, eine Modellbahnausstellung und eine Livesendung vom ORF NÖ Radio 4/4 luden zum Verweilen ein. Die nostalgischen Dieselloks begeisterten mit exklusiven Einblicken, Sonderfahrten und einer Lokparade. Zu Ehren der beiden Geburtstagskinder wurde sogar eine eigene Sonderpostmarke aufgelegt.
Seit 115 Jahren pfaucht und zieht die Waldviertelbahn bereits durch den hohen Norden Niederösterreichs. Neben der beeindruckenden Landschaft kommen vorallem die zahlreichen Themenzüge gut an. Ob Lamawanderung zum Sonnseitn Hof, Bärenbesuch in Arbesbach oder Action beim Überfall mit dem Westernzug – für die ganze Familie ist etwas dabei. Kulinarikfans kommen mit dem Karpfen-, Knödel- oder Mohnnudelexpress auf ihre Kosten.
Zum Abschluss: Wir sind schwer begeistert von diesem guten Jahr! Und wir freuen uns auch schon riesig auf das nächste, denn da dürfen wir 10 Jahre Niederösterreich Bahnen feiern. Durch dieses Jahr begleitet uns der eigens aufgelegte und streng limitierte Jubiläumskalender, den ihr hier kaufen könnt!
Wir wünschen euch einen guten Rutsch und ein frohes neues Jahr 2020!
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Titelbild: © Sebastian Wegerbauer