Üben für eure Sicherheit: Eingleisung eines Panoramawagens
Um für den Ernstfall bestmöglich gerüstet zu sein, werden bei den Niederösterreich Bahnen regelmäßig verschiedene Unfall- oder Notfallszenarien geübt. Vor kurzem haben die Mitarbeiter unserer Werkstätten St. Pölten und Laubenbachmühle das richtige Eingleisen eines Panoramawagens geprobt.
Montagmorgen in Laubenbachmühle. Die Werkstättenmitarbeiter aus dem Betriebszentrum und der Werkstätte St. Pölten treffen einander zur Eingleisübung mit dem Panoramawagen. Die Aufgabenstellung: Der Panoramawagen ist beim Verschub aus dem Gleis gesprungen und muss wieder eingegleist werden. Hier kommt das sogenannte Eingleiswerkzeug ins Spiel, das stets im Hilfszug mitgeführt wird. Dieses Spezialwerkzeug kann bei allen Schmalspur- und Normalspurfahrzeugen eingesetzt werden. An den modernen Panoramawagen sind an den Seiten mehrere Punkte gekennzeichnet, an denen das Fahrzeug, mit Hilfe des Eingleiswerkzeuges, angehoben werden kann. Um zu diesen gekennzeichneten Anhebepunkten zu kommen, werden die seitlichen Verkleidungen des Panoramawagens an der Unterseite abgenommen. Dann wird es knifflig: Die Mitarbeiter müssen herausfinden, bei welchem dieser Punkte das Fahrzeug angehoben werden muss, um es wieder richtig einzugleisen.
Nach der tatsächlichen Übung folgt ein ebenso wichtiger Teil: die Nachbesprechung. Denn solche Übungen sind unverzichtbar, wenn es darum geht, die Abläufe und das Zusammenspiel der Mitarbeiter zu optimieren. Oft wird erst so sichtbar, dass beispielsweise spezielle Werkzeuge im Hilfszug fehlen. „Zum Beispiel brauchen wir dabei Holzpackerl in allen Größen, die untergelegt werden können“, erklärt St. Pöltens Werkstättenleiter Oliver Bachinger. Ob die Eingleisung mittels Eingleiswerkzeug erfolgt oder ob ein Kran benötigt wird, entscheidet im Ernstfall immer der Betriebsleiter.
Für den Fall, dass der Hilfszug nicht zufahren kann, wird ebenso geübt, wie das benötigte Material samt Notstromaggregat in einem Auto transportiert werden kann.
Übungen mit dem Eingleiswerkzeug werden zwei Mal pro Jahr für die Werkstätten St. Pölten und Laubenbachmühle organisiert. Sie sollen den Mitarbeitern Sicherheit im Umgang mit solchen Stresssituationen geben und halten andererseits das Werkzeug in Schuss.
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