#wirliebeneisenbahn: Die Modelleisenbahn von Benedikt Biedermann
Mit viel Liebe zum Detail baut unser Kollege Benedikt Biedermann seit Jahren an seiner Modellbahn. In unserer neuen Serie erzählt er, was die Faszination Modellbahn für ihn ausmacht und warum ihm dieses Hobby besonders viel Freude bereitet.
Seit wann fasziniert dich das Thema Modelleisenbahn?
Das Thema (Modell-)Bahn wurde mir quasi in die Wiege gelegt. Als Kind ist man aufgrund der imposanten Erscheinung von Zügen fasziniert, egal ob bei einem Ausflug mit der Mariazellerbahn in die Ötschergräben oder auf dem Weg in den Urlaub. Mit zunehmendem Alter interessierten mich dann auch die Technik und das Gesamtsystem Bahn. „Praktizierender“ Modellbahner bin ich circa seit meinem 3. Lebensjahr.
Was macht dir daran besonders Spaß?
Ich mag die Abwechslung: vom Arbeiten mit unterschiedlichsten Werkstoffen über elektrotechnische Aufgaben bis hin zur Ausgestaltung einer realistischen Landschaft in all ihren Facetten. Natürlich macht das Bahnfahren an sich auch Spaß, ist aber eher sekundär. Im Vordergrund steht für mich die Schaffung eines perfekten Abbildes der Realität im Modell, als würde man ein Bild malen, nur in 3D. Manche nennen das Spinnerei, andere Kunst – es ist eine Mischung aus beidem und das ist es letztlich, was mir so große Freude an diesem Hobby bereitet.
Wieviele Modelleisenbahnen bzw. Modelle besitzt du?
Über die Jahre sammelt sich einiges an. Das Hauptproblem ist, dass jährlich spannende Neuheiten erscheinen, wo das eine oder andere Modell dabei ist, das man einfach anschaffen muss. Somit beläuft sich der Bestand mittlerweile auf etwa 150 Fahrzeuge.
Hast du eine ganze Szenerie?
Ja, ich habe versucht die typische Alpenlandschaft entlang der westösterreichischen Gebirgsstrecken darzustellen. Auf Nachbildungen großer Ortschaften oder gar von Städten verzichte ich. Mir ist die Landschaft wichtig. Die wenigen Gebäude auf meiner Anlage beschränken sich auf die „notwendigsten“, wie Aufnahmegebäude, Stellwerke und Bahnwärterhäuser.
Welche Fahrzeuge magst du am liebsten?
Am liebsten sind mir Fahrzeuge aus den 1970ern bis Anfang der 2000er Jahre, da hier eine interessante Vielfalt herrschte. In diese Zeit gehören diverse Altbaufahrzeuge bis hin zu modernen Triebfahrzeugen und bunt gemischten Zügen verschiedener Bahnverwaltungen – so mit lässt sich auch ein abwechslungsreicher Bahnbetrieb auf der Modellbahn gestalten.
Welches war dein erstes Modell?
Eine Elektrolok der Mariazellerbahn. Die 1099.007 im bunten „Valousek-Design“. Diese Lok fährt heute noch als Ötscherbär-E7 im Dienste der Niederösterreich Bahnen.
Seit wann baust du an deiner Modelleisenbahn?
Seit mehr als 20 Jahren. Hauptsächlich arbeite ich in den Wintermonaten beziehunsgweise bei schlechtem Wetter, denn so gerne ich mein Hobby auch habe, ich würde es keiner Sonnenstunde vorziehen. Aufgrund dieser „saisonalen“ Einschränkung ist der Baufortschritt eher gering. Dennoch wächst die Anlage über die Jahre und nach jeder „Saison“ kann man auf sein vorangetriebenes Werk stolz sein.
Für die Laien unter uns: Wie sieht ein üblicher Tag mit deiner Modelleisenbahn aus?
Wenn mich technische Störungen nicht gerade zwingen, bestimmte Handlungen zu setzten, wie z.B. das Austauschen oder Reparieren von Weichenantrieben, dann kann ich nach Lust und Laune entscheiden, ob ich mich dem Ausgestalten eines Landschaftsabschnitts widme, elektrotechnische Arbeiten erledige oder einfach den Anblick der durch die Landschaft fahrenden Züge genieße. Ein ganzer Tag mit meiner Modellbahn hat Seltenheitswert. Das war als Kind leichter, mittlerweile bin ich dankbar, wenn ich zwei Stunden pro Woche dafür Zeit finde – und auch das ist selten.
Welches bereits am Markt erhältliche Modell fehlt dir noch in deiner Sammlung?
Da gibt es derzeit keines, da oft die gleiche Baureihe und sogar dasselbe Modell von mehreren Herstellern geliefert wird, anstatt, dass sich die großen Hersteller trauen, neue und noch nicht vorhandene Modelle zu produzieren.
Welches noch nicht erhältliche Modell wünscht du dir von den Herstellern?
In puncto Lokmodelle gibt es von den großen Herstellern genügend Auswahl, ergänzt um diverse Kleinserien dazwischen kann man (fast) zufrieden sein. Anders verhält es sich mit Reisezugwagen. Diese werden gerne vernachlässigt und vereinfacht. Hier gäbe es eine unendliche Zahl an Vorbildern, die man realisieren könnte. Das ist in den vergangenen zehn Jahren besser geworden, aber hier besteht immer noch großer Aufholbedarf. Am Ende bleibt nur der Eigenbau, vielleicht finde ich dazu Zeit, wenn die Anlage fertig ist.
Wunderschöne Modelle unserer Züge findet ihr in unserem Webshop.
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