-
Fokus Nachhaltigkeit: Brückensanierungen im Weltkulturerbe Wachau
Aktuell werden entlang der Wachaubahn zwei unter Denkmalschutz stehende Stahlbrücken umfangreich saniert. Oberstes Gebot bei den Arbeiten, die bis zum Saisonstart am 19. März abgeschlossen sein werden, ist der sorgsame und verantwortungsvolle Umgang mit dem bauhistorischen Erbe – ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit. Aktuell wird an der Aggsbachbrücke in Aggsbach Markt sowie an der Gossambachbrücke zwischen Grimsing und Emmersdorf gearbeitet. Beide Stahlbrücken stammen aus dem Jahr 1908. Was genau wird gemacht? Oberflächenbeschichtung und Brückenlager werden nach Denkmalschutzrichtlinien erneuert, das Tragwerk, Stützmauern und Anbauten wie Geländer und Seitenwege werden saniert. Der sorgsame Umgang mit den vorhandenen Ressourcen steht dabei an erster Stelle. Immerhin steht die Wachaubahn seit 1998 unter Schutz und…
-
Fokus Nachhaltigkeit: Neuer Glanz für historische Lokomotiven
Treue „Arbeitsrösser“ oder „Kulturgut auf Schiene“ – die historischen Loks unserer Mariazellerbahn sind beides. Die Diesel- und Elektroloks verrichten seit Jahrzehnten zuverlässig ihren Dienst. Um diese wahren Schätze auch für nachfolgende Generationen zu bewahren, braucht es viel Energie, große Eisenbahnliebe, technisches Know-how und das St. Pöltner Werkstättenteam 🙂 Nachhaltigkeit ist uns als Niederösterreich Bahnen auch im Bereich Infrastruktur und Fahrzeuge ein Herzensanliegen. Wir wollen stets ressourcenschonend agieren und unser wertvolles „Kulturgut auf Schiene“ für unsere Kinder und Kindeskinder bewahren. Durch die Neuerrichtung unserer Betriebsstätte Alpenbahnhof inmitten von St. Pöltens Eisenbahncluster können anspruchsvolle Generalüberholungen historischer Fahrzeuge nun komplett in Eigenregie durch unsere Werkstättenmitarbeiter*innen am Standort St. Pölten durchgeführt werden. Den Anfang…
-
Fokus Nachhaltigkeit: Unsere Verantwortung. Unser Auftrag.
Was haben eine Wildwarnanlage, eine Photovoltaikanlage und Wildbienen gemeinsam? Auf den ersten Blick vielleicht wenig. Doch sie alle sind Nachhaltigkeitsprojekte unserer Niederösterreich Bahnen. Als niederösterreichischer Mobilitätsanbieter sind wir von Natur aus nachhaltig. Aber mit unseren blau-gelben Bahnen und Seilbahnen setzen wir darüber hinaus zahlreiche zukunftsgerichtete Initiativen. Denn Nachhaltigkeit ist viel mehr als nur Umweltschutz! Im Kampf gegen den fortschreitenden Klimawandel kommt dem öffentlichen Verkehr eine Schlüsselrolle zu. Als größter Mobilitätsanbieter des Landes Niederösterreich für Alltag und Freizeit ist es daher unser Anspruch, möglichst viele Menschen für den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel zu motivieren. Daran arbeiten wir Tag für Tag – im Sinne einer klimafreundlichen Mobilitätszukunft und zum Wohle nachfolgender Generationen.…
-
Innovative Wildwarnanlage liefert Erfolge
Seit Jänner 2021 wird bei der Mariazellerbahn zwischen Schwadorf und Völlerndorf eine neue, innovative Wildwarnanlage mit dem Ziel getestet, Wildunfälle zu vermeiden. Mit Erfolg: Seit Beginn des Testbetriebs Mitte Jänner wurden auf diesem Streckenabschnitt keine Wildunfälle mehr verzeichnet, im Vorjahr im selben Zeitraum hingegen sieben Unfälle mit Rehen. Die Wildtiere sollen dabei die Gleise weiterhin ungehindert queren können und nur vor dem herannahenden Zug gewarnt werden. Möglich wird dies durch eine Kombination aus optisch-akustischen und rein optischen Wildwarngeräten, die entlang der Teststrecke aufgestellt wurden. Der weitere Testlauf soll zeigen, ob die Unfälle auch im Herbst, einer Zeit mit erhöhter Wildaktivität, im selben Ausmaß wie bisher minimiert werden können. Darüber hinaus…
-
Von Head-Checks und Squats
Head-Checks und Squats sind Themen, die die Instandhaltungstechniker*innen unserer Infrastruktur regelmäßig beschäftigen. Wer jetzt aber denkt, dass die Kolleg*innen besonders sportlich (Squat ist der englische Ausdruck für Kniebeugen) oder gar auf den Kopf gefallen sind und deshalb zur Kopfuntersuchung müssen, liegt weit daneben! Beide Begriffe stehen für eine bestimmte Kategorie von möglichen Fehlern an den Schienen unserer Bahnen. Genauer gesagt handelt es sich sowohl bei Head-Checks als auch bei Squats um Schäden, die durch den Rollkontakt zwischen Rad und Schiene entstehen können. Head-Checks sind feine Risse, die an der Fahrkante (das ist die Rundung des Schienenkopfes, auf die die Seitenkräfte von den Rädern übertragen werden) der Schienen entstehen können. Als…
-
123 Jahre im Dienst: Die Dampflokserie Z der Schneebergbahn
Das älteste Fahrzeug unter dem Dach der Niederösterreich Bahnen ist die Dampflok Z 3 (ehem. 999.03) unserer Schneebergbahn. Seit 1897 dampft die eiserne Dame auf den „König der norischen Alpen“. Insgesamt fünf Stück der Zahnrad-Dampflokomotive wurden im 19. Jahrhundert für den Einsatz am Schneeberg gefertigt, zwei sind heute noch betriebsfähig – die Z 3 und die Z 5. Letztere bringt unsere Fahrgäste an ausgewählten Terminen samt Nostalgie-Garnitur auf den Hochschneeberg. Als sich der Bergtourismus in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts immer größerer Beliebtheit erfreute, fiel die Entscheidung, den Hochschneeberg per Bahn zu erschließen. 1895 wurde der Wiener Ingenieur Leo Arnoldi mit dem Bau einer Zahnradbahn beauftragt – bereits im…
-
Österreichweit erste VTS: Niederösterreich Bahnen setzen neuen Standard
Das Pilotprojekt „Vereinfachte Technische Sicherungsanlage“ ist nicht nur ein Meilenstein im Zukunftsprogramm unserer Citybahn Waidhofen, es ist auch eine moderne und revolutionäre Rotlichtanlage, die Einzug in die Neufassung der Eisenbahnkreuzungsverordnung finden soll. Durch die moderne Bauweise sparen wir Kosten und Zeit, bei gleichbleibender Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer*innen. Die „Vereinfachte Technische Sicherungsanlage“ (VTS) wurde in den vergangenen Monaten in enger Zusammenarbeit mit der Firma EBE Solutions erarbeitet. Technisch unterscheidet sich die VTS nicht von anderen Rotlichtanlagen, da dieselben Komponenten (Lichtzeichen, Radsensoren, Rechnertechnik) eingesetzt werden. Das Konzept der VTS ermöglicht aber, wesentlich weniger davon zu verbauen und trotzdem für die gleiche Sicherheit zu sorgen. Ob die VTS entsprechend §4, Absatz 3, der…
-
Es wird heiß: Anheizen der Dampflok Mh.1
Bevor unsere Dampflokomotiven zu ihren beliebten Ausfahrten antreten können, müssen sie fachgerecht angeheizt werden. Dies geschieht meist über Nacht und erfordert neun bis zehn Stunden Zeit und gehörig Fingerspitzengefühl. Unsere Kollegen der Waldviertelbahn haben das Anheizen der Dampflok Mh. 1 mit der Kamera begleitet. Je nach geplanter Abfahrtszeit der Dampflok startet der Vorheizer um Mitternacht oder drei Uhr morgens seinen Arbeitstag. Er überprüft die Dampflok bei einem ersten Rundgang auf ihre Betriebsfähigkeit, kontrolliert die Rauchkammer und den Wasserstand. Wenn alles passt, dann schaufelt er etwas Kohle in die Feuerbox und heizt diese mit Holz an. Wichtig: Anfangs darf nur mit einer kleinen Menge Kohle angewärmt werden. Denn wird der Dampfkessel…
-
Reisen wie anno dazumal: Die Dampflokreihe Mh.
Seit Beginn des 20. Jahrhunderts ziehen die Dampflokomotiven der Reihe Mh. durch die malerische Landschaft Niederösterreichs. Gebaut von Krauss & Co., wurden diese Stütztenderlokomotiven der Baureihe 399 in den Jahren 1906 (Mh. 1 bis 4) und 1908 (Mh. 5 bis 6) in Betrieb genommen. Bis zur Elektrifizierung der Mariazellerbahn 1911 fuhren alle sechs Maschinen auf dieser Strecke. Danach kamen sie auf verschiedenen Schmalspurbahnen in ganz Österreich zum Einsatz. Mit der Inbetriebnahme der Mariazellerbahn standen für die Talstrecke von St. Pölten bis Laubenbachmühle die damals geeigneten Dampflokomotiven der Reihen U, Uv und Uh zur Verfügung. Für die Bergstrecke wurden allerdings neue Maschinen benötigt, die das Zuggewicht samt Ladung über 2,5 %…
-
Die Betriebsführungszentrale: Das Herz unserer Bahnen
Drei Disponent*innen sorgen bei den Niederösterreich Bahnen täglich für einen reibungslosen Ablauf des Zugverkehrs. Sie wissen immer, wo sich welcher Zug befindet, managen und dokumentieren die Betriebslage samt Störungen. All das passiert in unserer Betriebsführungszentrale in Laubenbachmühle. Morgens um 03:30 Uhr beginnt der Dienst unserer Disponent*innen (früher Fahrdienstleiter*innen) in der Betriebsführungszentrale in Laubenbachmühle. Von hier aus wird der Zugleitbetrieb all unserer Bahnen gesteuert (Ergänzung: Die Citybahn Waidhofen wird seit September 2020 mitabgewickelt). Auf den Bildschirmen gilt es viel im Auge zu behalten: Den Streckenspiegel, das Zeit-Weg-Diagramm und die Ist-Linien des Zugverkehrs, das Weichenstellwerk für die elektrischen Weichen am Alpenbahnhof und in Laubenbachmühle, die Fernwirktechnik mit Stromversorgung und Weichenheizungen und natürlich…