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Der Diesellok neue Kleider: Spezialservice für die V15
Ein besonderes Stück in der Geschichte der Mariazellerbahn steht derzeit in der Werkstätte am Alpenbahnhof: Unsere Dieselhydraulische Schmalspurlokomotive V15 aus der Reihe 2095. Das gute Stück wird komplett serviciert und neu lackiert und erstrahlt ab Mitte Juni in neuen Kleidern. Seit 1962 ist unsere Diesellok V15 2095.015 im Dienst der Mariazellerbahn. Sie wurde in der dritten Charge von der Firma Simmering-Graz-Pauker (heute Siemens) an die ÖBB geliefert. Produziert wurde die Reihe 2095 von 1958 bis 1962 und aufgrund ihres Erfolges im Dienst zwei Mal nachbestellt. Mit der Übernahme der Mariazellerbahn durch die Niederösterreich Bahnen, wurde auch das Wagenmaterial mit übernommen. Seitdem war die alte Dame als Infrastrukturfahrzeug bei Baustellen im…
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Üben für eure Sicherheit: Eingleisung eines Panoramawagens
Um für den Ernstfall bestmöglich gerüstet zu sein, werden bei den Niederösterreich Bahnen regelmäßig verschiedene Unfall- oder Notfallszenarien geübt. Vor kurzem haben die Mitarbeiter unserer Werkstätten St. Pölten und Laubenbachmühle das richtige Eingleisen eines Panoramawagens geprobt. Montagmorgen in Laubenbachmühle. Die Werkstättenmitarbeiter aus dem Betriebszentrum und der Werkstätte St. Pölten treffen einander zur Eingleisübung mit dem Panoramawagen. Die Aufgabenstellung: Der Panoramawagen ist beim Verschub aus dem Gleis gesprungen und muss wieder eingegleist werden. Hier kommt das sogenannte Eingleiswerkzeug ins Spiel, das stets im Hilfszug mitgeführt wird. Dieses Spezialwerkzeug kann bei allen Schmalspur- und Normalspurfahrzeugen eingesetzt werden. An den modernen Panoramawagen sind an den Seiten mehrere Punkte gekennzeichnet, an denen das Fahrzeug,…
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Wenn es für die Himmelstreppen zum „Großen Service“ geht
Dass ein Auto regelmäßig zum Service muss, wissen wir. Aber ein Zug? Ja, auch für unsere Himmelstreppen der Mariazellerbahn geht es alle 600.000 Kilometer zur Großrevision. Hoch erhoben steht die Himmelstreppe in der Werkstatt in Laubenbachmühle. In der Montagegrube wird fleißig gewerkt, denn alle vier Drehgestelle und die beiden Kupplungen müssen abmontiert werden. Das ist bei einer Himmelstreppengarnitur alle 600.000 Kilometer oder nach sechs Jahren notwendig. Die Teile werden gut verpackt an die Herstellerfirmen Stadler in der Schweiz und Voith in Deutschland geschickt, die eine penible Revision vornehmen. Das nimmt natürlich einige Zeit in Anspruch. Damit der Triebwagen weiterhin im Fahrbetrieb eingesetzt werden kann, werden die vorhandenen Ersatzdrehgestelle eingebaut. Allein…
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Tiefe Einblicke: Das Georadar macht‘s möglich!
Das Schotterbett unserer Mariazellerbahn wurde in dieser Woche auf Herz und Nieren geprüft: Auf 85 Streckenkilometern haben drei Antennen nach Schlamm, Schmutz und Fremdkörpern im Unterbau gesucht. Bereits vergangene Woche wurde eine der drei Antennen zur Probe von der Firma Ground Control auf der Diesel-Lok V10 montiert, um zu sehen, ob das Gestell für Schmalspurlokomotiven auch hier wirklich gut passt. Die zwei Spezialisten Daniel und Leo fahren für Messungen wie diese durch ganz Europa. Österreich, die Schweiz, Frankreich, die Niederlande und mittlerweile auch Deutschland gehören zu den Einsatzorten der bayrischen Firma. Ihr Wissen ist weltweit gefragt: Erst vor kurzem wurde auch der Untergrund einer chinesischen Schmalspurbahn mit dem Radar vermessen.…
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Die Himmelstreppe – Goldene Wallfahrt nach Mariazell
Bei der Mariazellerbahn trifft Nostalgie auf Moderne. Die Himmelstreppe – die goldene Enkelin des nostalgischen Ötscherbärs – bringt die Fahrgäste in modernen Niederflurtriebwagen von St. Pölten bis Mariazell und retour. Seit dem Frühjahr 2013 sind die Himmelstreppengarnituren auf der Strecke der Mariazellerbahn im Einsatz. Die vollklimatisierten Wagen sind fast 50 Meter lang und voll begehbar. Den Reisenden stehen 127 Sitzplätze und 100 Stehplätze zur Verfügung. Die Höchstgeschwindigkeit der Triebfahrzeuge liegt bei 80 km/h. Sie sind mit 1.200 kW so leistungsfähig, dass sie problemlos Zusatzwagen wie die Panoramawagen 1. Klasse mitführen können. Die Himmelstreppe verfügt über große Türen für komfortables Ein- und Aussteigen. Der Wagenkasten besteht aus Aluminium-Strangpressprofilen und einer energieabsorbierenden…
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Der Ötscherbär – Schwelge in der Nostalgie auf Schiene
Die Elektrifizierung der Mariazellerbahn war ein zukunftsweisendes Kapitel in der Geschichte der Schmalspurbahn. Vor mehr als 100 Jahren wurden die damals hochmoderne E-Lok 1099 sowie die Reisezüge angeschafft, um auf der 84 Kilometer langen Strecke von St. Pölten bis Mariazell zu fahren. Die Loks der Reihe 1099 wurden zwischen 1910 und 1914 gebaut – elektrisch von Siemens Schuckert, mechanisch von Krauss und Co. Linz. Mit einer Stundenleistung von 420kW schaffen sie eine Anfahrzuggraft von maximal 102 kN. Die Personenwagen des Ötscherbärs wurden 1908 bzw. 1912 in unterschiedlichen Ausführungen gebaut. Der Umbau im Ötscherbärdesign erfolgte ab 2007. Auf der Mariazellerbahn sind insgesamt noch zehn Wagen in Betrieb. Die Ausführungen reichen vom…